- Lösungsbereich:Organisationen ,Prozesse ,Regulierungen und Konformität ,
- Verwaltungsebene:Bezirk ,Bundesland ,Bund ,
- Lösungsprozess:Digitalisierung und Technologie ,Energie ,Öffentlicher Dienst ,Umwelt und Nachhaltigkeit ,
- Technologie:Informationstechnologie ,Plattformtechnologie ,

Elektronisches Umweltdatenmanagement (EDM)
Die digitale Drehscheibe für umweltrelevante Meldepflichten
Ob Abfallbilanz, Emissionserklärung oder Nachweis zur Mehrwegquote – die Einhaltung umweltrelevanter Gesetze bringt für Unternehmen wie Behörden zahlreiche Melde- und Dokumentationspflichten mit sich. Mit dem Elektronischen Datenmanagement – Umwelt (EDM) steht ein zentraler digitaler Lösungsraum zur Verfügung, der all diese Prozesse bündelt, automatisiert und für alle Beteiligten transparent abbildet. Das System wurde vom zuständigen Ministerium gemeinsam mit dem Umweltbundesamt und weiteren Partnern entwickelt und ist unter edm.gv.at erreichbar.
Fakten
So funktioniert es
EDM ist ein umfassendes E-Government-System, das aus einer Vielzahl spezialisierter Anwendungen besteht – von der elektronischen Abfallbilanz über das Begleitscheinverfahren für gefährliche Abfälle bis zur Emissionsberichterstattung. Kernstück ist das zentrale Anlagenregister ZAReg, das bundesweit relevante Stammdaten zu Personen, Standorten und Anlagen verwaltet und für alle EDM-Anwendungen als gemeinsame Datenbasis dient.
Unternehmen können hier über standardisierte Eingabemasken ihren gesetzlichen Meldepflichten nachkommen – rechtssicher, nachvollziehbar und rund um die Uhr. Behörden wiederum erhalten strukturierte, einheitlich aufbereitete Daten für ihre Kontroll- und Genehmigungsaufgaben. Auch die Öffentlichkeit profitiert durch transparente Abfragemöglichkeiten zu umweltrelevanten Tätigkeiten in Österreich.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Automatisierung und digitalen Nachvollziehbarkeit: Das vollelektronische Begleitscheinverfahren (VEBSV 2.0) ersetzt die papiergebundene Abwicklung und sorgt für mehr Effizienz und geringere Fehleranfälligkeit. Darüber hinaus unterstützt EDM auch spezifische Umweltziele – etwa mit dem Biomasse-Energie-Register, das THG-Einsparungen dokumentiert, oder mit Anwendungen für die Nachverfolgung von Mehrwegquoten und Lebensmittelweitergaben.
Das große Ganze
EDM trägt wesentlich zur Vereinfachung und Modernisierung der umweltbezogenen Verwaltung bei. Es reduziert den administrativen Aufwand, erhöht die Rechts- und Datensicherheit und ermöglicht eine transparente, medienbruchfreie Kommunikation zwischen Unternehmen, Verwaltung und Öffentlichkeit.
Gleichzeitig stärkt das System die Umsetzung umweltpolitischer Ziele: Daten zu Abfällen, Emissionen oder Verpackungen stehen schneller und genauer zur Verfügung und bilden die Grundlage für evidenzbasiertes Umweltmanagement auf allen Ebenen. Auch der Klimaschutz profitiert – sei es durch die papierlose Abwicklung oder durch belastbare Daten für die nationale THG-Bilanzierung.
EDM ist somit nicht nur eine technische Lösung, sondern ein Schlüsselbaustein für ein zukunftsfähiges, koordiniertes Umweltverwaltungssystem, das Digitalisierung mit Nachhaltigkeit verbindet.