- Lösungsbereich:Prozesse ,Qualitätssicherung und Zertifizierung ,Regulierungen und Konformität ,Technologische Innovation ,
- Verwaltungsebene:Bund ,
- Lösungsprozess:Digitalisierung und Technologie ,Gesundheit und Pflege ,Öffentlicher Dienst ,
- Technologie:Informationstechnologie ,

ELGA
Digitaler Zugriff auf Krankenakten – jederzeit und überall
Wenn es um medizinische Informationen geht, ist ein effizientes Datenmanagement von entscheidender Bedeutung – von alltäglichen Verschreibungen über Röntgenaufnahmen und Laborergebnisse bis hin zu komplexeren Diagnosen hat jeder von uns im Laufe der Jahre eine beträchtliche Menge an gesundheitsbezogenen Daten angesammelt. Die landesweite Einführung der elektronischen Gesundheitsakten-Plattform ELGA hat den Zugriff darauf so einfach und unkompliziert wie möglich gemacht: Durch die Speicherung aller medizinischen Daten eines Patienten in einer sicheren, digitalen Akte sind alle medizinischen Daten sowohl für Patienten als auch für Gesundheitsdienstleister jederzeit schnell und einfach verfügbar.
Fakten
So funktioniert es
Seit ihrer Einführung im Jahr 2014 wurde ELGA in etwa 150 Krankenhäusern, 6.500 Arztpraxen, 1.500 Apotheken und 100 Pflegeeinrichtungen in ganz Österreich eingeführt. Österreichische Patienten müssen somit ihre medizinischen Informationen nicht mehr zu Terminen im Gesundheitswesen mitbringen. Stattdessen wird ihre Krankengeschichte sicher in einer digitalen Akte gespeichert, auf die Angehörige der Gesundheitsberufe im ganzen Land zugreifen können, unabhängig davon, in welcher Stadt, in welchem Bundesland oder in welcher Einrichtung sie arbeiten. Überdies verfügt ELGA über ein E-Medikationssystem, das automatisch von Ärzten ausgestellte Rezepte speichert, sodass Patienten keine physischen Kopien mehr in die Apotheke mitbringen müssen. Das innovative E-Impf-Tool bietet auch eine detaillierte Aufzeichnung der Impfungen eines Patienten, einschließlich derjenigen gegen COVID-19.
Während die meisten Gesundheitseinrichtungen automatisch Zugriff auf ELGA haben, müssen sich Patienten zunächst mit ihrer digitalen Signatur (Handy-Signatur) oder ihrer elektronischen Informationskarte (Bürgerkarte) registrieren. Die Nutzung des Dienstes ist jedoch nicht verpflichtend, da eine Opt-out-Funktion zur Verfügung steht.
Das große Ganze
In erster Linie dient ELGA als zentraler Speicherort für die medizinischen Daten von über 9 Millionen Personen. Aber sie spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Diagnosegenauigkeit: Durch die Erfassung und Speicherung der vollständigen Krankengeschichte von Patienten an einem zentralen Ort, haben medizinische Fachkräfte Zugriff auf alle relevanten Fakten und Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen, wenn sie eine Vorgehensweise oder Behandlung verschreiben – was besonders in Notfällen von großem Nutzen ist. Darüber hinaus hilft ELGA, Medikamenten- oder Drogenmissbrauch zu verhindern, indem sichergestellt wird, dass alle relevanten Informationen für medizinisches Fachpersonal verfügbar sind, bevor ein neues Rezept ausgestellt wird. Als vollständig digitale Lösung ist ELGA ein wichtiger Schritt, um das österreichische Gesundheitssystem transparenter und effizienter zu gestalten und die nationale Gesundheit zu verbessern.