- Lösungsbereich:Prozesse ,Qualitätssicherung und Zertifizierung ,Regulierungen und Konformität ,Soziale Teilhabe und Engagement ,Technologische Innovation ,
- Verwaltungsebene:Bund ,
- Lösungsprozess:Digitalisierung und Technologie ,Justiz ,Öffentlicher Dienst ,Sicherheit und Verteidigung ,
- Technologie:Informationstechnologie ,Künstliche Intelligenz ,Plattformtechnologie ,

Justiz 3.0
Verwaltung digitaler Dateien und Verfahren für Gerichte und Staatsanwälte
Im Rahmen der strategischen Initiative „Justiz 3.0“ wurde 2016 ein neues und innovatives digitales Akten- und Prozessmanagementsystem eingeführt und in den österreichischen Gerichten und Justizbehörden implementiert. Diese innovative Technologie wurde in Zusammenarbeit mit Praktikern aus dem Rechtsbereich und unter Berücksichtigung des Feedbacks der Benutzer entwickelt und hat maßgeblich zur Optimierung zuvor eingerichteter IT-Systeme und zur Umgestaltung der Art und Weise, wie Akten und Verfahren bearbeitet werden, beigetragen. Das Ergebnis? Effizientere Arbeitsabläufe, schnellerer Zugriff, optimierte Aktenverwaltung.
Fakten
So funktioniert es
Ähnlich wie die digitalen Archivierungslösungen Archivium für Anwälte und cyberDOC für Notare wurde das neue und innovative digitale Aktenverwaltungssystem entwickelt, um Prozesse zu rationalisieren und etablierte Arbeitsabläufe zu optimieren. Seitdem es 2016 in einem Teilbereich von Zivilverfahren an ausgewählten Gerichten als Pilotprojekt eingeführt wurde, wurde es auf alle Landesgerichte, Bezirksgerichte und den Obersten Gerichtshof ausgeweitet und deckt nun auch gerichtliche Verwaltungs- und Strafverfahren ab. Inzwischen werden in Österreich fast alle neuen Rechtsfälle sowohl von Gerichten als auch von Staatsanwaltschaften ausschließlich digital bearbeitet.
Da die digitale Aktenführung von Staatsanwälten insbesondere in vorgerichtlichen Verfahren intensiv genutzt wird, hat sich diese neue und aktualisierte Technologie als unerlässlich erwiesen, um Prozesse zu beschleunigen und zu vereinfachen. So können mehrere Mitarbeiter gleichzeitig und von verschiedenen Standorten aus an denselben Akten arbeiten, ohne dass die Sicherheit beeinträchtigt wird. Und das ist noch nicht alles: Über die digitale Informations- und Serviceplattform „JustizOnline“ können Bürger, Unternehmen und Anwälte mit ihrer qualifizierten elektronischen Signatur auf eine Reihe zusätzlicher Dienste zugreifen. Durch einfaches Einloggen können sie Akten und Dokumente einsehen oder den Status bestimmter Gerichtsverfahren direkt auf einem PC oder Smartphone überprüfen – kostenlos und rund um die Uhr.
Das große Ganze
Die vollständige Digitalisierung von Gerichtsdokumenten war der Schlüssel zur Umgestaltung des österreichischen Justizsystems, wodurch es für die Bürger überall effizienter, kostengünstiger und transparenter wurde. Die elektronische Übermittlung von Dokumenten, der direkte Zugriff auf Statusaktualisierungen zu Gerichtsverfahren und die Möglichkeit, Akten überall und jederzeit einzusehen, haben nicht nur den Reiseaufwand minimiert, sondern auch die Wartezeiten und Kosten reduziert, indem der zeit- und ressourcenintensive Transport wichtiger Dokumente entfällt. Da alle relevanten Informationen nun digital verfügbar sind, können innovative Technologien wie künstliche Intelligenz problemlos in die juristische Recherche integriert werden, was den Weg zu einer stärker vernetzten, digital gesteuerten Gesellschaft weiter ebnet.