Rotes Notrufgerät mit Lautsprecher, Bildschirm und SOS-Knopf in einem hellen Bahnhofsgebäude
licenseBest Practice

Barrierefreie Notrufstelle

Inklusive Notrufsysteme für eine zugängliche Mobilität

Die Wiener Linien in Wien sind eines der ersten öffentlichen Verkehrsunternehmen weltweit, das sein Notrufsystem und seine SOS-Punkte aufrüstet, um multisensorische Standards für mehr Inklusion und Sicherheit zu erfüllen. Zusätzlich zur Standard-Anrufoption über die Gegensprechanlage können Notrufe nun auch über den Touchscreen getätigt werden, während alle vorhandenen Bedienelemente mit Braille- und Pyramidenschrift sowie haptischen Symbolen versehen wurden. So ist es einfacher denn je, bei Bedarf Hilfe zu rufen, unabhängig von den geistigen und körperlichen Fähigkeiten.

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Fakten

  • Lösungsbereich:Technologische Innovation ,
  • Verwaltungsebene:Gemeinde ,Bezirk ,Bundesland ,
  • Lösungsprozess: Integration, Inklusion, Diversität ,Mobilität und Transport ,Regionalentwicklung und Infrastruktur ,
  • Technologie:Informationstechnologie ,

So funktioniert es

Die Wiener Linien haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Rufen um Hilfe einfach, intuitiv und für alle zugänglich zu machen: Beginnend mit den U-Bahnhöfen Jägerstraße, Friedensbrücke, Spittelau und Rossauer Lände wurden alle Notrufstellen in den Stationen, auch in den Aufzügen, für einen barrierefreien Zugang umgerüstet. Dank der multisensorischen Technologie mit Touchscreen-Anrufen sowie erhabener Druck- und Brailleschrift auf allen Bedienelementen können Menschen mit Behinderungen jetzt schnell und einfach Hilfe rufen und Leben retten – unabhängig davon, ob sie schwerhörig, sehbehindert sind oder an Sprachstörungen oder eingeschränkten Lernfähigkeiten leiden. Bis 2026 werden 550 weitere Notrufstellen in U-Bahn-Stationen in Wien für einen vollständig barrierefreien Zugang umgerüstet. Wie verbessert das die allgemeine Logistik bei einem Notruf?

Wenn ein Notruf über eine Gegensprechanlage mit einem Mitarbeiter verbunden wird, führen die neuen Touchscreens schwerhörige oder nicht sprachfähige Personen durch den Prozess, indem sie leicht verständliche Piktogramme sowie eine einfache Sprache in Deutsch und Englisch zur Erläuterung des Notfalls bereitstellen. Gleichzeitig kann der Mitarbeiter den genauen Standort des Anrufers ermitteln, die erforderlichen Maßnahmen einleiten und bei Bedarf die entsprechenden Rettungsdienste verständigen.

Das große Ganze

Der Alltag mit Behinderungen kann entmutigend und herausfordernd sein. Durch die Ergänzung des bestehenden Notrufsystems in U-Bahnhöfen um wichtige Verbesserungen, kann jeder bei Bedarf schnell und einfach Hilfe rufen, unabhängig von seinen geistigen oder körperlichen Fähigkeiten – und macht den Stadtverkehr nicht nur zu einer integrativeren, sondern auch zu einer insgesamt sichereren Erfahrung für alle.